Diamant

Pinke Diamanten, rote Diamanten, purpur Diamanten

Pinker Diamant, roter Diamant Die wahrscheinlich faszinierendsten naturfarbenen Diamanten sind wohl die pinkfarbenen und ihre beiden nahen Verwandten, die roten und die purpurfarbenen. Pinke Diamanten, wie z.B. der 185-karätige Darya-I-Noor, wurden von den herrschenden Mogulen Indiens im 17. Jahrhundert hoch geschätzt. In geringem Umfang wurden in jüngster Zeit pinke Diamanten weltweit gefunden, so z.B. in Brasilien, Indonesien und Tansania. Es sind jedoch die regelmäßigen Funde in der Argyle-Mine in Australien, die diese Farbdiamanten auf dem Diamantenmarkt bekannt und berühmt machten. Bevor die Argyle-Mine 1985 erschlossen wurde, gab es keine nennenswerten Fundorte für pinke Diamanten, sodass sich die Entwicklung eines rentablen Marktes für solche Steine nicht lohnte. Die größeren und schönsten Diamanten werden von der Argyle-Mine durch ein sogenanntes Auktions-System von Geboten verkauft, das jährlich in der Schweiz stattfindet.

Ebenso hochinteressant sind die roten Diamanten. Vor der Auktion des berühmten "Fancy Purplis Red" Diamanten von 0,95 ct. im Jahre 1987 wurden nicht einmal zwei Dutzend rote oder rötliche Diamanten verzeichnet. Die meisten waren dunkelrot oder sogar von bräunlicher Färbung, sodass sie nach heutigen Standards nicht als rot bezeichnet werden können. In der Vergangenheit hatten das Triangulo Minero Gebiet in Minas Gerais in Brasilien und der Kapuas Fluss in Borneo Vorkommen von roten Diamanten. Gegenwärtig wird in der Argyle-Mine eine kleine Anzahl von Diamanten gefunden, die die sehr seltene Bezeichnung "red" (rot) verdient. Die Preise für diese Steine wurden niemals bekannt.

Reine purpurfabene Diamanten sind sogar noch seltener. Es sind nur einige wenige Exemplare bekannt. Die meisten sogenannten pinkfarbenen Diamanten sind eigentlich "Purplish Pink".

Pinke, rosa, rote und purpurfarbene Diamanten werden, wie bereits erwähnt, als nahe Verwandte bezeichnet, und sie haben in der Tat charakteristische Gemeinsamkeiten. Ihre Farbe konzentriert sich in parallelen Lamellen, dem sogenannten "pink graining", in einem nahezu farblosen Diamant-Kristall. Zweitens: Die am meisten signifikante Licht-Absorption, die für diese Farbgebung verantwortlich ist, ist bei allen drei Farben (pink, rot, purpur) die gleiche: Ein deutlicher Absorptionsstreifen, der sich um 550 nm zentriert.Der Grund für dieses Absorptionsband ist noch immer Thema, das viel diskutiert und untersucht wird. Man nimmt jedoch an, dass es mit der Deformation der Diamant-Struktur zusammenhängt. So bleiben die exakten Details dieser Farbcenter weiterhin ein Mysterium. Bei purpurfarbenen Diamanten hat man zu dem bereits erwähnten Absorptions-Band ein weiteres festgestellt, das sich um 390 nm zentriert und sich oftmals teilweise verborgen unter den "Cape Lines" (siehe auch Gelbe Diamanten) befindet. Dies scheint in Verbindung mit der Purpurfärbung zu stehen. Auch hier ist die Ursache letztendlich unbekannt.

Die Erkenntnisse vom Ursprung der Farbe bei pinken Diamanten sind ähnlich denen der braunen Diamanten. Braune Farbe konzentriert sich ebenfalls in den Lamellen und es besteht ein Zusammenhang zwischen den Farben braun und pink. In einem ungewöhnlichen Diamanten erkannte man gleichzeitig pinke und braune Grainings, sodass man davon ausgeht, dass die Center, die verantwortlich für diese Färbung sind, in ihrer Struktur sehr ähnlich sind. Das Verständnis dieser subtilen Unterschieden ermöglicht es, braune Diamanten in attraktive pinke zu verwandeln.

Es existiert eine weitere erwähnenswerte Klasse von pinkfarbenen Diamanten, bei der die Farbe nicht von dem Absorption-Band bei 550 nm herrührt. Sie werden auch als "Golconda Pinks" bezeichnet, da einige dieser Steine aus dem Gebiet Golconda (Indien) stammen. Diese seltenen Diamanten sind immer schwach pink, auch wenn sie gross sind und nur einen geringen oder gar keinen Purpur-Anteil besitzen. Sie erhalten ihre Farbe durch das N-V-Center. Ihr Stickstoff-Anteil ist sehr gering.

Farbbehandelte bestrahlte pinke Diamanten erhalten Ihre Farbe ebenfalls durch das N-V-Center. Hierzu werden Diamanten vom Typ Ib verwendet, die isolierte Stickstoff-Atome enthalten. Die Bestrahlung erzeugt Lücken in der Struktur, und kontrolliertes Erhitzen bewirkt, dass diese Lücken an die isolierten Stickstoff-Atome gebunden werden. Die dadurch entstehende Farbe ist pink, jedoch oft verbunden mit einem starken Purpur-Ton

Selbstverständlich können Sie über uns sowohl farbbehandelte als auch naturfarbene pinke Diamanten erwerben.


Service Nummer Diamant-Kontor

email: info@diamanten-diamant.de